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Neuigkeiten
28.6.06


Eriksson für Winterpause im Fußball-Mutterland
Mi 28 Jun, 15:42 Uhr

Bühlertal (dpa) - Die offenkundigen körperlichen Defizite der englischen WM-Fußballer haben auf der Insel eine Winterpausen-Debatte ausgelöst.
Besonders Nationalcoach Sven-Göran Eriksson, der nach der WM-Endrunde aus dem Amt scheidet, und dem englischen Verband FA ist die fehlende Unterbrechung der Premier League ein Ärgernis. «Aber vergessen wir das Thema. Jahrelang habe ich um eine Winterpause gekämpft, bin aber mit dem Kopf gegen die Wand gerannt», sagte der Schwede in Bühlertal. Vor der WM in Deutschland war ihm immerhin eine zusätzliche Woche zur WM-Vorbereitung gewährt worden.



England rechnet mit Neville-Comeback
Englands Abwehrspieler Gary Neville wird beim Viertelfinalspiel gegen Portugal voraussichtlich wieder in die Mannschaft zurückkehren. «Es sieht sehr gut aus. Gary hat voll mittrainiert und offenbar keine Probleme mehr», sagte Trainer Sven-Göran Eriksson.
Der Coach ergänzt nach dem Training in Bühlertal: «Wie es aussieht, ist es kein Risiko, ihn einzusetzen.» Der 31-jährige Kapitän von Manchester United hatte beim WM-Start gegen Paraguay eine Blessur in der rechten Wade erlitten und in den nächsten drei Spielen gefehlt. «Seine Erfahrung könnte für uns in diesem Spiel sehr wichtig sein,» meinte Eriksson vor der Begegnung in Gelsenkirchen.

Englands Gary Neville kommt im Spiel gegen Paraguay zu Fall.
© 2006 Financial Times Deutschland, © dpa
dpa, 14:13 Uhr
© 2006 Financial Times Deutschland, © Illustration: dpa



Revanche: England hofft auf «Roonaldo»
 

Bühlertal (dpa) - Ein Straßenfußballer aus Liverpool will England über München nach Berlin schießen. «Wir wissen, dass wir nicht mehr weit weg vom Finale sind, und ich werde alles tun, damit wir dahin kommen», versprach Wayne Rooney.


Englands Stürmer Wayne Rooney bereitet sich auf das Spiel gegen Portugal vor.

Der 20-jährige Stürmerstar fühlt sich als Hoffnungsträger seinem Land verpflichtet und will die in ihn gesetzten Erwartungen nicht enttäuschen: «Ich bin bereit. Alles, was ich brauche, ist ein Tor.» In Gelsenkirchen, wo England und Portugal um das Halfinal-Ticket nach München streiten, soll die Rooney-Show weiter gehen, die fast auf den Tag genau vor zwei Jahren in der portugiesischen Hauptstadt Lissabon jäh endete.

Der rabenschwarze Tag im «Stadion des Lichts» wird England und Rooney in schmerzhafter Erinnerung bleiben. Die «Three Lions» mussten nach dem Viertelfinal-K.o. im Elfmeterschießen gegen den EM-Gastgeber die Koffer packen. Rooney war das bittere Aus erspart geblieben. Nach 27 Spielminuten war für ihn das Turnier wegen eines Mittelfußbruches vorzeitig zu Ende. «Aber daran denke ich nicht mehr», sagte Rooney bei seinem ersten öffentlichen Auftritt im englischen Trainingscamp in Bühlertal. «Wichtig ist, dass wir Portugal am Samstag schlagen.»

Der bullige Stürmer aus Liverpools grauem Stadtviertel Croxteth hatte vor zwei Jahren bei seinem internationalen Debüt die Fußball-Welt begeistert. «Rooney hat das Zeug, ein ganz Großer zu werden», schwärmte damals Brasiliens Fußball-Legende Pelé über den vier Mal erfolgreichen «Wunderknaben». Mit einem Doppelpack beim 3:0-Vorrundensieg über die Schweiz hatte Rooney mit 18 Jahren und 237 Tagen als jüngster EM-Endrundenschütze Geschichte geschrieben.

Gegen Portugal will der Vollblutstürmer, der nach der EM 2004 für 40 Millionen Euro vom FC Everton zu Manchester United wechselte, seiner Erfolgsstory ein weiteres Kapital hinzufügen: «Es wird schwer, aber wir erzielen das Resultat, das wir brauchen.» Sein starker Auftritt in der zweiten Halbzeit beim 1:0-Achtelfinalsieg über Ecuador, als er erstmals seit dem Fußbruch am 29. April über 90 Minuten spielte, haben offenbar sämtliche Zweifel an Rooneys Fitness beseitigt. «Alle Spieler sind am Samstag wichtig, aber Rooney besonders. Wayne ist der Schlüssel zum Erfolg», sagte Trainer Sven-Göran Eriksson.

Wie gegen Ecuador wird «Roonaldo» voraussichtlich wieder als einzige Angriffsspitze aufgeboten, besondere Verantwortung fühlt der Star aus Manchester aber nicht. «Auf allen lastet ein enormer Druck. Mit Joe Cole, Lampard und Gerrard haben wir einige Matchwinner. Ich bin nur ein Teil der Mannschaft, werde aber mein Bestes geben, damit England Weltmeister wird», sagte Rooney.

Sorgen um Rooney macht sich unterdessen der frühere englische Spitzenschiedsrichter Jeff Winter. «Wenn er sein Temperament nicht im Griff hat, wird er ganz schnell die Rote Karte bekommen und Englands Titeltraum löst sich in Rauch auf», meinte Winter. Heißsporn Rooney ist nicht gerade ein Disziplinfanatiker und eifert damit Ex-Nationalspieler Paul Gascoigne nach. Und wie der exzentrische «Gazza» ist «Wazza» Rooney auch abseits des Fußballplatzes kein unbeschriebenes Blatt. Mit Schlägereien, Bordellbesuchen und Spielschulden füllte er die Klatschspalten der Massenpresse.

Von Gerd Münster, dpa



In Baden-Baden sind die "wags" ziemlich brav
Querpass
Von Armgard Seegers

Zu den beliebtesten Themen rund um die WM zählen die Spielerfrauen. Ganz besonders die englischen. In England heißen sie wags,("wives and girlfriends", nicht zu verwechseln mit der deutschen Übersetzung für "wag" - (mit dem Schwanz) wedeln. Ebenfalls dabei sind die mads(mums and dads). Und die wags ehrenhalber,das sind die Schwestern, Cousinen oder Freundinnen der "wags", die auch mal ohne Ende shoppen, nachts auf den Tischen tanzen und richtig zickig die Bodyguards anfauchen wollen, die sie rund um die Uhr bewachen sollen.

Da die Engländer im noblen Rentnerparadies Baden-Baden untergebracht sind, wo es zwar jede Menge Designershops gibt - außerhalb der Fußballsaison kommen die Russen gerne her, weil hier schon Dostojewski, Tolstoi, Turgenjew oder Gogol Geld verballert haben - ansonsten aber nachts die Bürgersteige hochgeklappt werden, sind sie alle relativ brav. Nur Beckham kotzt aufs Spielfeld - wahrscheinlich ist das sein Kommentar zu den Neuerwerbungen seiner Frau. Und Wayne Rooney hat noch keine Prostituierte getroffen, von der er glaubt, sie sei Halle Berry. So was war ihm nur in Good Old England passiert.

Ansonsten wird man ja inzwischen ganz wuschig von der Dauerberieselung mit Fußball. Von Männern, die Kaká, Loco oder Cocu heißen und auch so aussehen, Fernseher im Endlosbetrieb, in denen man seit Wochen keinen einzigen Film mehr sehen durfte. Und ein Kühlschrank, der bis zum Anschlag mit Bier gefüllt sein muß. Das schätzen auch die Freunde. Alle kommen gern vorbei.

Die Zeitungen quellen über von Fußballberichten und Artikeln über die Superstimmung in Deutschland. Ist ja prima, aber mich hat's jetzt schon so verrückt gemacht, daß ich überall, wo von der Bundeskanzlerin die Rede ist, nur noch Angola Merkel lese.

erschienen am 28. Juni 2006
Quelle: http://www.abendblatt.de



Noch ein paar Bilder vom Training vom 27.6.06
von der offiziellen Seite des Verbandes


Im Zelt auf dem Mittelberg



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