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Gschichtle von früher



Gschichtle 71:
"Ein Entschuldigungsschreiben ist überfällig!"
und
"Er konnte singen ! Und ich nicht !!"
von Hubert Ganter
(3.1.09)


Man stelle sich bitte mal vor, es gäbe keine Spielplätze, keinerlei
Spielgeräte, keine Computer,
keine Bücher, keine Fahrrädchen und hundertmal keine........
So auch keine Autos und unser Spielgelände war eben die "Straße ". Der
Begriff "Straßenkinder" wäre eigentlich angebracht, nur nicht im Sinne wie heute.
Schlitten fahren konnte jeder, aber Bob??

Dieter mit Karin

Eine Gruppe Jugendlicher vom Buchkopf hatte einen richtigen Bob mit
Lenkung und Bremsen gebaut, einfach sagenhaft! Wir kleineren Buben kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus.


Schönbüch

Eines Abends, es war schon dunkel, hieß es überraschend: "Wenn ihr uns den
Bob nach Hause zieht, dann dürft ihr mitfahren!"
Wir, das waren Bruno, Dieter und ich, zogen den sehr schweren Bob die
Eichwaldstraße mit ihren vielen Kurven hinauf bis zur Schönbüch, während die
"Buchköpfler" locker dahinter hergingen.


Bruno, Dieter und Hubert

Endlich geschafft, jetzt dürfen wir fahren!!
"Nein, es geht noch ein Stück weiter!"
Wer sich auskennt, eine sehr steile Gasse führt direkt zum Buchkopf.


Heute


Da hinauf mussten
wir mit letzter Kraft den Bob ziehen. Kurz vor dem "Buchkopf" ging es
rechts ab und wir hatten es geschafft.

"So, jetzt könnt ihr zu Fuß nach Hause gehen!"  - Ende - das war´s!!
Ich kann mich sogar noch ganz genau an den "Hauptmacher" dieser
"Buchköpfler" erinnern! Es scheint, ich habe ein Gedächtnis wie ein Elefant, so sagt man doch.
Diese Bobfahrer müssten heute schätzungsweise gegen 78  , 79, 8o Jahre
alt sein. Falls sie noch leben, worüber ich mich freuen würde, und falls sie, wie ich, im "hohen Alter" sich noch einmal an einen Computer trauen würden, können sie
ja, stellvertretend an mich, ein hochoffizielles Entschuldigungsschreiben an die enttäuschten  Eichwälder Buben schicken.
Vielleicht haben sie aber auch diese "lässliche Sünde" (siehe entsprechende Geschichte) gebeichtet und Absolution erhalten.

"Er konnte singen ! Und ich nicht !!"
Zuerst zu einem Schlagertext, von dem ich nur wenige Zeilen bis heute sehr
gut behalten habe. Warum und wieso später. Ich habe den ganzen Morgen recherchiert, das ganze Internet abgesucht, meine Schwägerin Loni bemüht und
habe schließlich von Brigitte die alles entscheidende Hilfe bekommen.
Hier der Text zum Mitsingen:

"Heute Nacht komm´ ich zu Dir
aber nicht durch die Tür!
Ich klopf´ an Dein Fenster an!
Ich will Dir was sagen,
ich will Dich was fragen,
es hängt unser Glück daran!
Ich möchte gern Dein Herz schlagen hör´n,
dazu braucht man keine Latern´,
wir brauchen kein´ Kerz und kein Licht,
wenns Herz heimlich spricht,
und sag´ Dir: ich hab´ Dich so gern,
Deine Augen leuchten wie Stern`,
schöner als alle andern,
die am Himmel oben wandern.!"
weiter ?
Falls sich die jung gebliebenen Alten daran erinnern ist es ihnen ja
nicht verboten,
dieses zu "Herzen gehende" Lied zum Besten zu geben.


Es lag viel Schnee und unserer Schlittenbahn. Die Eichwaldstraße war
bestens zum Fahren präpariert zum Leidwesen der Kirchgänger. Ich wäre
so gerne mit meinem schönen Nachbarsmädchen, nämlich mit Renate Schmidt,
Schlitten gefahren, hatte aber keinerlei Chancen gegen Frieder (Lamprecht).


1. Reihe rechts Renate Schmidt
(oben: Sieglinde, Karin, Irmgard; vorne links Hanna Gündt)

Warum?

" s´Zinkeauguste"

Ganz einfach! Er konnte singen! Und ich nicht!!
Den ganzen Abend durfte Frieder mit Renate fahren und die Strecke von
" s´Zinkeauguste" bis um die Kurve ins "Neusträßel" und zum Schwesternhof
reichte mit Sicherheit gerade aus, um Renate dieses wunderbare und
vielsagende Liebeslied in die Ohren zu trällern.
Wie heißt es so schön:
"Wer Klavier spielt hat Glück bei den Frau`n!"



Gschichtle 72: Durchs „Eichwäldele“  direkt zum Längenberg (10.1.09)
von Hubert Ganter

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